Zukunftsterrassen / Zwischennutzung der Tagebaukante Elsdorf

Projektbeschreibung

Die „Zukunftsterrassen Elsdorf“ bezeichnen das Konzept für die langjährige Zwischennutzung und -gestaltung der circa acht Kilometer langen und bis zu 450m abwärts führenden Böschungskante des Tagebaus Hambach im Bereich der Stadt Elsdorf sowie die perspektivische Stadt- und Freiraumentwicklung in den angrenzenden Bereichen. Mit dem Konzept legt die Stadt Elsdorf, deren Stadtgebiet zu rund einem Drittel innerhalb des Tagebaus Hambach (und perspektivisch des Sees) liegt, bereits jetzt die Grundlagen für eine Hinwendung der Stadtentwicklung zum künftigen See und eine gestalterische Qualifizierung der Flächen zwischen heutiger Stadtkante und künftigem Uferbereich. Die einmalige Aufgabe und zugleich enormen Herausforderungen bestehen darin, dass die Flutung des Sees mehrere Jahrzehnte in Anspruch nehmen wird. Insofern ist es Ziel, spätestens mit Beendigung der Tagebautätigkeiten Ende der 2020er Jahre für mehrere Generationen eine angemessene, qualitätsvolle Gestaltung der Böschungsbereiche zu realisieren, Zwischen(nutzungen) zu ermöglichen, über Freiraumstrukturen und Gestaltung eine künftige Entwicklung der Stadt zum See vorzuzeichnen und dort, wo es Bergbaurecht und Sicherheitserfordernisse zulassen, erste städtebauliche Entwicklungen in Richtung See mit Modellcharakter umzusetzen.

Dabei bilden sich entlang der Tagebaukante mehrere räumliche und funktionale Schwerpunkte ab, die es zu qualifizieren und gestalten gilt. Am nord-westlichen Ende der Tagebaukante ist dies die sogenannte :porta sophia. Hier wird das Einleitbauwerk der zur Flutung des Sees geplanten Rheinwassertransportleitung liegen. Ziel ist es, diesen einmaligen Moment, in dem das Rheinwasser das erste Mal auf seine neue „Heimat“ trifft für BesucherInnen und die Bevölkerung zu inszenieren, sichtbar und erlebbar zu machen. Im zentralen Bereich von Elsdorf soll künftig eine Grünachse die Innenstadt von Elsdorf über den geplanten Food Campus mit der Tagebaukante respektive dem Seeufer verbinden. Das „Grünes Band“  führt auf den sogenannten Hafenbalkon, der erst nach der Flutung des Sees in mehreren Jahrzehnten für eine städtebauliche Entwicklung zur Verfügung steht. Dieser im Zuge der Beendigung der Tagebautätigkeit aufgeschüttete Bereich wird daher vor allem für die ca. 40 Jahre andauernde Zeit der Seebefüllung und im Rahmen einer Zwischennutzung in den Fokus rücken. Einen weiteren Entwicklungsschwerpunkt bildet das heutige Forum :terra nova. Hier ist eine bauliche Ergänzung geplant sowie ein frühzeitiger Seezugang. Die Böschung zwischen den genannten Bereichen steht potenziell für Photovoltaik, Energiepflanzen, Versuchsfelder des Food Campus und weitere Bepflanzung, die der Sicherung der Böschungskante, der Biodiversität u.w.m. dient, zur Verfügung.

Die Zukunftsterrassen Elsdorf mit den genannten Bereichen sind eingebunden in die Rahmenplanung für die Tagebaufolgelandschaft Hambach. Als Verbindung in der Tagebaulandschaft projektiert die Neuland GmbH den so genannten Hambach Loop, der auch die Zukunftsterrassen anbindet und u.a. die Verknüpfung mit dem Speedway :terra nova herstellt, der im Zuge der Regionale 2010 auf der ehemaligen Bandtrasse des Tagebaus realisiert wurde. Die Anbindung der Zukunftsterrassen mittels weiterer, nachhaltiger Mobilitätsformen (z.B. Seilbahn oder Schienenanbindung) wird im Rahmen von Machbarkeitsstudien untersucht.

 

Projektträger*innen
Stadt Elsdorf

Kooperationspartner*innen
RWE Power AG, Neuland Hambach GmbH

Kommune(n)
Stadt Elsdorf

Kreisfreie Stadt/Kreis
Rhein-Erft-Kreis

weitere Informationen
www.elsdorf.de

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