Bund unterstützt Zukunftsprojekt „GrünZug Nippes“ mit sechs Millionen Euro. Übergabe der Fördermittel durch Staatssekretärin Sabine Poschmann
Mit knapp sechs Millionen Euro fördert der Bund den geplanten Ausbau des „GrünZug Nippes“ im Kölner Norden. Am 29. Oktober 2025 übergab Sabine Poschmann, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB), den symbolischen Scheck in Höhe von 5.998.750 Euro an William Wolfgramm, Beigeordneter für Klima, Umwelt, Grün und Liegenschaften der Stadt Köln. Die Mittel stammen aus dem Bundesprogramm „Anpassung urbaner und ländlicher Räume an den Klimawandel“, das Projekte zur klimaresilienten Stadtentwicklung in ganz Deutschland unterstützt.
Ein neuer Grünzug für den Stadtteil Nippes
Der „GrünZug Nippes“ entsteht auf Flächen, die ursprünglich für den Ausbau einer Schnellstraße vorgesehen waren. Stattdessen wird dort künftig eine rund 1,6 Kilometer lange, zusammenhängende Parklandschaft entlang der Hochbahntrasse der KVB-Linie 13 realisiert. Das Areal erstreckt sich zwischen der Merheimer und der Amsterdamer Straße und umfasst eine Gesamtfläche von knapp zehn Hektar.
Die neue Grünverbindung soll bestehende Freiräume miteinander vernetzen und das Stadtklima nachhaltig verbessern. Unter dem Leitmotiv „Natur findet Stadt“ wird ein Raum geschaffen, der ökologische Funktionen, Freizeitnutzung und klimaangepasste Stadtgestaltung miteinander verbindet. Geplant sind Entsiegelungen, die Pflanzung neuer Bäume, artenreiche Wiesenflächen, Wasserspiele sowie Sport- und Bewegungsangebote. Damit entsteht im dicht bebauten Stadtteil Nippes ein multifunktionaler Freiraum mit hoher Aufenthaltsqualität.
Start der Umsetzung ab 2026
Die Parklandschaft wird in vier Teilbereiche gegliedert, die unterschiedliche Schwerpunkte aufweisen. Zwischen Merheimer und Neusser Straße ist eine offene Wiesenlandschaft mit Spielgeräten und einem Wasserspielplatz vorgesehen. Im Abschnitt um das Bezirksrathaus Nippes entsteht eine größere Grünfläche mit Wildblumen, neuen Bäumen und einer multifunktionalen Platzfläche für Freizeit- und Nachbarschaftsnutzungen.
Im Bereich des Toni-Steingass-Parks sind Anlagen für Trendsportarten wie Skate, BMX und Bouldern sowie ein Naturspielplatz geplant. Entlang des Nordparks ergänzen Fitness- und Parkour-Bereiche das Angebot. Der Grünzug bindet bestehende Freiflächen ein, wertet Wegeverbindungen auf und verbessert durch seine Lage an der Hochbahn die Vernetzung zwischen den Stadtteilen Nippes, Mauenheim, Weidenpesch und Niehl.
In einer ersten Realisierungsphase werden zwei der vier Abschnitte umgesetzt: der Bereich zwischen Merheimer und Neusser Straße sowie der Abschnitt rund um das Bezirksrathaus. Der Baubeginn ist für das zweite Halbjahr 2026 vorgesehen.
Bedeutung für die Region
Der „GrünZug Nippes“ ist ein wichtiger Beitrag zur klimaangepassten Stadt- und Freiraumentwicklung in Köln und darüber hinaus ein Zukunftsprojekt im Agglomerationsprogramm der Region Köln/Bonn. Mit dem Projekt werden mehrere Zielrichtungen des Programms adressiert: die Anpassung von Siedlungsstrukturen an die Folgen des Klimawandels, die Verknüpfung von Mobilitäts-, Infrastruktur- und Freiraumentwicklung sowie der Aufbau regional vernetzter grün-blauer Infrastrukturen.
Durch die Verbindung ökologischer, sozialer und funktionaler Aspekte steht der GrünZug Nippes beispielhaft für eine zukunftsorientierte Region, in der Klimaanpassung, Naherholung und nachhaltige Mobilität gemeinsam gedacht und umgesetzt werden.