Aufbau des Agglomerationsprogramms
Das Agglomerationsprogramm setzt sich aus drei konzeptionellen Bausteinen zusammen: dem Leitbild der „Region in Balance“, den Programmlinien sowie den Projekten. Daneben stehen die Entwicklungspfade.
Das Leitbild „Region in Balance“ beschreibt eine zentrale Zielvorstellung zur Entwicklung der Region. Es umfasst eine aus- gewogene regionale Entwicklung und einen guten Raumzustand. Das Leitbild steht dem Agglomerationskonzept voran und wurde für das Agglomerationsprogramm vor dem Hintergrund aktueller raumrelevanter Krisen und Programmatiken um einige Aspekte ergänzt. Hierzu zählen u.a. der Aufbau resilienter Raum- und Infrastrukturen oder die Betonung von gesunden und gerechten Lebenswelten.
Den Kern des Agglomerationsprogramms bilden die Programmlinien. Sie definieren die inhaltlichen Schwerpunkte für einen zukunftsfähigen räumlichen Umbau der Region und fokussieren damit das Engagement der kommunalen und regionalen Akteur*innen. Die Programmlinien basieren auf Inhalten der beiden Dachstrategien Agglomerationskonzept und Klimawandelvorsorgestrategie. Ergänzend wurden die in der Region laufenden teilregionalen Programme und Prozesse analysiert sowie Ergebnisse aus den Entwicklungspfaden eingebunden. In ihrer jeweiligen strategischen Zielsetzung adressieren die Programmlinien zukunftsrelevante regionale Umbauaufgaben und konkretisieren mit Kernaufgaben das „was“ und das „wie“, um diese Ziele zu erreichen.
Im Rahmen der Programmlinien werden beispielhafte Projekte identifiziert, die als Piloten und Vorbilder zur Nachahmung und Anpassung für vergleichbare Entwicklungsaufgaben in der Region dienen. Dabei werden bereits Realisierte Projekte und Zukunftsprojekte unterschieden. Die realisierten Projekte zeigen, wie strategische Ziele und Kernaufgaben der Programmlinien bereits heute in der Region umgesetzt werden bzw. wurden. Die Zukunftsprojekte sind anlaufende Projektvorhaben, die vorbildhafte Beiträge zu den Programmlinien leisten und daher in den kommenden Jahren fachliche und fördertechnische Unterstützungsleistungen bei der Realisierung durch den Region Köln/Bonn e.V. prioritär in Anspruch nehmen können. In den kommenden Jahren wird die Zahl der Zukunftsprojekte weiter anwachsen.
Die Entwicklungspfade vertiefen in eigenständigen Bearbeitungsprozessen fachlich anspruchsvolle Aspekte und Themen. Dabei werden zum einen Themen bearbeitet, in denen es „Lücken“ im regionalen Wissens- und Handlungsgefüge gibt. Zum anderen werden Themen vertieft, die aufgrund der hierfür maßstäblich notwendigen interkommunalen Zusammenarbeit einer Koordination und Moderation bedürfen. In den Entwicklungspfaden werden Lösungswege für herausfordernde Themen erarbeitet und diskutiert. Dabei stehen Wissenstransfer, Erfahrungsaustausch und gemeinsames Lernen im Fokus. Zugleich werden in den Entwicklungspfaden Zukunftsprojekte identifiziert, in denen Erkenntnisse erarbeitet und angewendet werden.
Für drei Entwicklungspfade wurden im Rahmen des Programms eigene Bearbeitungs- und Dialogprozesse gestartet:
- Entwicklungspfad „Mehrfache Innenentwicklung“
- Entwicklungspfad „Interkommunale Wirtschaftsflächen“
- Entwicklungspfad „RadPendlerRouten“