Revitalisierung des Steinmüllergeländes, Gummersbach

Projektbeschreibung

Nach über 120 Jahren Werkstätigkeit endete in der Kesselbauschmiede L&C Steinmüller 1999 die Produktion. Wo zur Blütezeit über 3.000 Menschen gearbeitet haben, lagen auf einen Schlag 18 ha Fläche brach. Nur wenige Jahre später wird auf dem benachbarten Ackermann-Areal die Arbeit eingestellt. Auf der Basis eines transparenten Planungsprozesses im Rahmen der Regionale 2010 unter aktiver Einbindung von Bürgerschaft und Politik und einer kontinuierlichen Qualitätssicherung z.B. mit Hilfe von Wettbewerben, Mehrfachbeauftragungen und eines interdisziplinären Projektbeirats hat sich das Steinmüllergelände mittlerweile zu einem neuen gemischten Innenstadtquartier gewandelt. Neben dem Campus Gummersbach der Technischen Hochschule Köln finden sich  Gewerbe, Dienstleistung, öffentliche Einrichtungen, das Veranstaltungszentrum Halle 32, die Multifunktionshalle Schwalbe-Arena sowie ein Einkaufszentrum auf dem Areal.

Die Stadt erwarb das Gelände im Jahr 2002 sowie anschließend auch das Ackermann-Areal und stellte damit die entscheidenden Weichen zur Bewältigung des tiefgreifenden Strukturwandels in unmittelbarer Nachbarschaft zur Innenstadt/Fußgängerzone der Kreisstadt und mit Anschluss an den Bahnhof. Finanziell unterstützt wurde die Entwicklung des Geländes im Zuge der Regionale 2010 durch das Land Nordrhein-Westfalen und den Bund im Rahmen mehrerer Förderprogramme (u.a. Städtebauförderung, Förderung nach GVFG u.a.). Auf dem benachbarten Ackermann-Areal, das ebenfalls von der Entwicklungsgesellschaft Gummersbach entwickelt wurde, liegt der Schwerpunkt auf der Wohnnutzung. Ausgehend von der erfolgreichen Konversion der beiden innerstädtischen Areale und auf Basis einer Integrierten Handlungskonzepts wird auch die Gummersbacher Innenstadt nachhaltig umgebaut und weiterentwickelt.

Die Revitalisierung des Steinmüllergeländes steht für eine beispielhafte Nachnutzung und Reintegration eines ehemaligen Industrieareals in die umgebende Stadt. Hervorzuheben sind die gelungene räumliche Vernetzung, die Ansiedlung impulsgebender und belebender Stadtbausteine und die von Beginn an verfolgte Prozess- und Verfahrensqualität sowie vorbildhafte Projektkommunikation. Als Forschungsstandort wurde mit der Ansiedlung des Campus Gummersbach der TH Köln ein Ort für Forschung und Bildung geschaffen. Der ebenfalls auf dem Gelände beheimatete Innovation Hub Bergisches RheinLand schafft die Vernetzung zwischen Hochschule, weiteren Innovatoren und Unternehmen der Region.

 

Projektträger*innen
Entwicklungsgesellschaft Gummersbach mbH

Kooperationspartner*innen
 

Kommune(n)
Stadt Gummersbach

Kreisfreie Stadt/Kreis
Oberbergischer Kreis

weitere Informationen
www.eg-gummersbach.de

 

 

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