Projektbeschreibung

Die Klimawandelvorsorgestrategie (KWVS) der Region Köln/Bonn zeigt welche Auswirkungen durch den Klimawandel bereits spürbar sind und wie sie sich in der Zukunft verschärfen. Gegen die nicht mehr abwendbaren Folgen müssen Kreise und Kommunen Anpassungen in der Siedlungsentwicklung vornehmen, so wie es das Projekt der Kasemattenstraße in Köln-Deutz vorsieht.

Innerhalb des geförderten Forschungsprojekts „iResilience“ mit Beteiligung der Stadt Köln und der Stadtentwässerungsbetriebe Köln (StEB Köln) entstand die Idee, die Kasemattenstraße als exemplarischen Untersuchungsraum für Klimaanpassungsmaßnahmen zu entwickeln. Aufgrund der dichten Bebauung und hohen Versiegelung in Innenstadtlage ist der Straßenzug anfällig für Hitze und lokale Überflutung durch Starkregen, da Regenwasser nicht adäquat abfließen kann. Eine typische Herausforderung für viele Straßen in Köln und der Region. Zur Verbesserung dieser Situation sieht die Entwurfsplanung vor, südlich des Von-Sandt-Platzes Parkplätze durch eine Mulde zu ersetzen, die bei Starkregenereignisse Wasser aufnehmen kann und in einen unterirdischen Speicher leitet. Zusätzlich werden mehr Grünstrukturen durch Stauden, Gräser und bodengebundene Fassadenbegrünungen angebracht sowie Kopfsteinpflaster teilweise durch versickerungsfähiges Pflaster ersetzt. In Kombination mit der Einführung eines verkehrsberuhigten Bereichs an den Einmündungen zur Alsenstraße und Graf-Gessler-Straße sowie neuen Sitzmöglichkeiten soll die Aufenthaltsqualität für die Bewohner*innen der Kasemattenstraße spürbar steigen.

Betreut wird das Projekt von der Stadt Köln und der Stadtentwässerungsbetrieben Köln, welche durch das Bundesprogramm „Anpassung urbaner und ländlicher Räume an den Klimawandel“ eine Förderung in Höhe von 700.000 Euro erhalten. Die Gesamtkosten liegen bei 1,1 Millionen Euro. Mitte 2025 sollen erste Baumaßnahmen des Projekts umgesetzt werden.