Projektbeschreibung

Fitte Landschaften in Bonn und Bornheim: Die Idee einer freiraumplanerischen Qualifizierung der landwirtschaftlich geprägten 150 Hektar großen Fläche zwischen den Städten Bonn und Bornheim wurde im Mai 2022 durch einen Bürgerantrag seitens des ansässigen Ortsausschusses Bonn-Auerberg initiiert und von den Bonner und Bornheimer Ratsgremien aufgegriffen. Das von Siedlungsflächen und dem Rhein eingefasste Gebiet hat verschiedene landschaftliche Merkmale: Es ist produktiv, im Sinne der Landwirtschaft, Lebensraum für viele Arten und durch das Relief der eiszeitlichen Rheinterrassen ein spannendes Erholungsgebiet. 

Für die Aufgabenstellung eines integrierten und richtungsweisenden Konzeptes wurde das Planungsbüro bgmr Landschaftsarchitekten GmbH beauftragt. Der Bonner Freiraumplan ist das Ergebnis und dient als Grundlage zur Bewerbung auf Fördermittel, die die vertiefende Planung und Umsetzung ermöglichen sollen.

Für ein umfassendes Bild der Anliegen unterschiedlicher Nutzenden fanden eine Bürgerwerkstatt und ein Runder Tisch mit den Landwirten statt. Beteiligt wurden Landwirt*innen als Bewirtschaftende der Flächen sowie Engagierte im Naturschutz und Anwohnende.

Im gesamtstädtischen Freiraumkonzept „Bonner Freiraumplan“, das seit 2022 erarbeitet wird, werden für den Bereich der „Rheingärten“ deutliche Potenziale zur Qualifizierung des Freiraums aufgezeigt. Der Raum wurde als Lupenraum vertieft betrachtet und Handlungsempfehlungen definiert. 

Neben der Renaturierung des Rheindorfer Baches werden die Verbesserung der Wege - im Anschluss an das Wegenetz des „Grünen C“ - sowie die Qualifizierung der Auenlandschaft aus dem Masterplan Rheinaue-Hersel als Beispiele für eine Ausgestaltung genannt. Weitere Ideen sind die Wiederherstellung der historischen Allee an der L300/ Kölnstraße und die Ergänzung bestehender Alleen und die Förderung der Artenvielfalt durch neue und aufgewertete Gehölzstrukturen und Nistplätze. Im Projektraum ist zudem eine Verlegung des Rheindorfer Bachs aus Gründen des Hochwasserschutzes vorgesehen. Das Projekt befindet sich in der Planfeststellung, ein Flurbereinigungsverfahren wird eingeleitet. Die Bachverlegung wird in das Planungskonzept „Rheingärten“ integriert. Dabei sollen Umweltbildungsangebote, wie etwa Grüne oder Blaue Klassenzimmer die Wertigkeit der Kulturlandschaft im Kontext des Klimawandels vermitteln und stärken.